Sinn / Allgemein
Die Welt der Geräusche und Klänge ist beinahe unerschöpflich.
Umso erstaunlicher ist es, dass zwei so kleine Sinnesorgane wie unsere Ohren diese Welt für uns eröffnen können – dank ihrer perfekten äußeren Form und ihrem ausgeklügelten inneren Aufbau. Gesunde Ohren hören ein Frequenzspektrum bis ungefähr 16000 Hertz, maximal sogar 20000 Hertz. Darüber lösen Frequenzen im Innenohr keine Schallempfindung mehr aus. Am besten Hören wir den Frequenzbereich zwischen 500 und 6000 Hertz. Dies ist genau der Tonhöhenumfang der menschlichen Sprache.
Wie funktioniert eigentlich Hören? Ein Wunderwerk der Natur.
Der Weg vom Ohr bis zum Gehirn entscheidet über das Hörergebnis. Erst wenn der Schall diese Reise durch das Ohr bis ins Gehirn ohne Störungen machen konnte, wird er als Sprache, Musik, Telefonklingeln oder sonstige Geräusche wahrgenommen. Eine Reise ins Ohr- Klänge sind Schallwellen. Sie werden von der Ohrmuschel aufgefangen und durch den Gehörgang zum Trommelfell geleitet. Das Trommelfell beginnt zu schwingen und gibt dadurch die Schallwellen an die Knöchelchen im Mittelohr weiter. Eine Membran übertr.gt die Schwingungen weiter zur Hörschnecke. Dort werden Haarsinneszellen in Bewegung gesetzt und die Schallwellen so in Nervenimpulse umgewandelt. Schließlich sendet der Hörnerv die Impulse zum Gehirn, wo sie als Töne wahrgenommen werden.
Power des Gehirns, der wichtigste Teil des Hörens
Beim Stichwort „Hören“ denken wir automatisch an unsere Ohren – obwohl jeder Klang tatsächlich im Gehirn „gehört“ und verarbeitet wird. Ein Hörverlust stellt eine besondere Belastung für das Gehirn dar, da es nun angestrengter arbeiten muss um empfangene Klangsignale zu entschlüsseln.
Das Zusammenspiel mit weiteren Sinnesorganen
Ihre Ohren arbeiten nicht nur mit dem Gehirn auf vielfältige Weise zusammen, sondern auch mit anderes Sinnesorganen. In vielen Situationen arbeiten Ihre Augen und Ohren eng zusammen, um Ihnen die Orientierung im Alltag zu ermöglichen. So können Sie in lauten Situationen manchmal regelrecht Worte ,,vom Mund ablesen‘‘. Dennoch bleibt ein gutes Gehör sehr oft entscheidend für Sie, z.B. in der Dunkelheit, im Straßenverkehr oder wenn Sie von der Seite oder von hinten angesprochen werden. Auch Hören und Schmecken sind im Alltag eng verknüpft. Deshalb empfinden Menschen z.b: Chips als nicht frisch, wenn das typische Knistern der Tüte fehlt. Probanden einer Studie bewerteten Sü.es als ,,bitter‘‘ wenn sie parallel tiefe Töne hörten. Sie sehen: die Zusammenhänge sind vielfältig und komplex. Deshalb ist der Hörsinn ein zentraler Faktor für mehr Lebensqualität.